Bereits im Jahr 2006 wurde die Bibliothek „Biblioteca comunitaria La Casita del Árbol” von 5 Tipitapeños und einer Deutschen in der kleinen Stadt Tipitapa gegründet. Mitten im Stadtzentrum befindet sich das typisch nicaraguanische Häuschen, welches den Bewohnern*innen Tipitapas die Möglichkeit gibt, sich kostenlos weiterzubilden und einen sicheren Treffpunkt für Kinder und Jugendliche darstellt. Es gibt einen gemütlichen Lesesaal mit Büchern für Besucher*innen jedes Alters, einen Spielesaal für Brettspiele und natürlich das namensgebende Baumhäuschen im Garten.
Die Casita, wie das Projekt liebevoll genannt wird, ist mittlerweile viel mehr als nur eine Bibliothek. Durch die Unterstützung von jährlich wechselnden Freiwilligen aus Deutschland und vielen Freiwilligen aus Tipitapa selbst, entwickelte sie sich von einer kleinen Bibliothek zu einem Kulturzentrum, einem Raum für Information, Bildung, Diskussion, Kreativität und kulturellem Ausdruck. Das Angebot umfasst sowohl kulturelle, sportliche und handwerkliche Aktivitäten, als auch die gezielte Unterstützung beim Lernen (durch z.B. Mathe- und Sprachkurse).
In Nicaragua sind Bücher und Gesellschaftsspiele in den wenigsten Haushalten vorhanden. Theater-, Musik- oder Sportangebote können sich viele Familien nicht leisten. Mit ihren Angeboten wie Lesestunden und Hausaufgabenunterstützung, versucht die Bibliothek diese Lücken zu füllen. Im Lesesaal können die Besucher*innen in Ruhe stöbern, lesen, Hausaufgaben machen oder einfach nur Zeitung lesen. Im Raum nebenan ist Platz für Gesellschaftsspiele, für Vorlesestunden in unserer Kinderbuchecke oder einfach nur für Gespräche und Treffen in angenehmer Umgebung.
Und nicht nur die zahlreichen Besucher können hier viel lernen; auch die Freiwilligen lernen von und miteinander durch die gemeinsame Arbeit. Alle Angebote sind kostenlos - anstatt Geld zu verlangen wird versucht, die kleinen und großen Nutzer*innen in die verschiedenen Arbeitsbereiche und Tätigkeiten mit einzubinden und so das Projekt aufrecht zu erhalten und auszuweiten. Das Projekt basiert ausschließlich auf Freiwilligenarbeit und finanziert sich lediglich über Spenden.
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